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«Aiming Higher» – Für mehr Ärztinnen in Spitzenfunktionen

KSA, 10.05.2023
Seit März 2023 nehmen fünf Assistenzärztinnen des KSA Aarau am Programm «Aiming Higher» der Universität St. Gallen teil, das darauf abzielt, ihre individuelle Karriereentwicklung zu fördern.

Wussten Sie, dass in der KSA Gruppe ab Stufe Leitende Ärzteschaft der Männeranteil bei 74 Prozent liegt? Das wird sich ändern, denn die Frauen holen auf – und werden dabei u.a. durch das Programm «Aiming Higher» der Universität St. Gallen unterstützt.

«Ich möchte eine gute plastische Chirurgin werden, die technisch höchst kompetent ist, sich aber auch durch Empathie und Feingefühl auszeichnet und den guten Draht zu den Menschen nie verliert», erklärt Dr. med. Nadine Pedrazzi, Assistenzärztin Plastische Chirurgie und Handchirurgie am Standort KSA Aarau. Sie befindet sich zurzeit im sechsten und letzten Ausbildungsjahr in der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie. Und: Sie nimmt seit März 2023 am Programm «Aiming Higher» teil, das zum zweiten Mal von der Universität St. Gallen durchgeführt wird.

Optimale Vorbereitung auf die Ärztinnenkarriere

Das einjährige Programm «Aiming Higher» wurde im Jahr 2022 erstmalig in fünf Schweizer Spitälern als Pilotprojekt durchgeführt. Aufgrund der hohen Nachfrage und sehr positiver Resonanz startete nun die zweite Durchführung im März 2023. In diesem Jahr sind zum ersten Mal auch fünf Assistenzärztinnen aus dem Kantonsspital Aarau mit dabei.

«'Aiming Higher' ist ein berufsbegleitendes Programm, das Assistenzärztinnen bei ihrer individuellen Karriereplanung unterstützt und es ihnen gleichzeitig ermöglicht, ihre persönlichen Kompetenzen und ihr Netzwerk zu stärken», erklärt Dr. phil. Rita Bossart Kouégbé, die von Seiten KSA für die Umsetzung des Programms zuständig ist. Ziel von «Aiming Higher» ist es, die Ärztinnen optimal auf ihre Karriere in Spitälern vorzubereiten. Auch der Austausch über Best Practices bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiger Bestandteil der Weiterbildung.

«Während meiner Assistenzzeit ist mir klar geworden, dass Frauen trotz zahlreicher wichtiger Beiträge für die Medizin immer noch erhebliche Hindernisse beim Aufstieg und der Übernahme von Führungspositionen überwinden müssen – insbesondere in den chirurgischen Disziplinen. Da die plastische Chirurgie meine Leidenschaft ist, habe ich sofort die Initiative ergriffen, am Programm teilzunehmen », so Nadine Pedrazzi. Auch Dr. med. Céline Bretscher, Assistenzärztin Allgemeine Innere Medizin im vierten Ausbildungsjahr, nimmt am Programm teil: «Frauenförderung sowie die bessere Repräsentation von Frauen in leitenden Funktionen sind mir wichtig». Ihr Ziel ist es, mittelfristig zur Oberärztin befördert zu werden – und sie möchte einen zweiten Facharzttitel erlangen. «Langfristig möchte ich in einer Position tätig sein, die es mir ermöglicht, die Prozesse im Spital aktiv mitzugestalten».

Mentoring durch erfahrene Fachärztinnen und Fachärzte

Nebst den fünf Assistenzärztinnen wirken auch vier Mentorinnen und ein Mentor des KSA Aarau am Programm mit. Sie begleiten die Teilnehmerinnen durch das Jahr, tauschen sich zu verschiedensten Fragestellungen aus und geben ihre Erfahrungen weiter. Eine der Mentorinnen ist Dr. med. Anna Wang, Oberärztin i.V. in der Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, die letztes Jahr selbst am Programm teilgenommen hat: «Highlights waren für mich ganz klar die Trainings, u.a. in Auftrittskompetenz, die wir absolviert haben. Unbezahlbar ist auch das Netzwerk, dass ich durch das Programm aufbauen konnte. Dieses Jahr bin ich als Mentorin mit dabei, um meine Erfahrungen an jüngere Kolleginnen weitergeben zu können und sie darin zu bestärken, ihren eigenen Weg zu gestalten.»

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