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«time out» - zur goldenen Auszeit

Clinicum, 15.10.2021
Erne AG Holzbau realisierte fürs Kantonsspital Aarau (KSA) eine Oase der kulinarischen Erholung.

Wilhelm Busch hätte seine helle Freude gehabt am neuen Spital- Restaurant, das idyllisch in der Parkanlage des KSA eingebettet liegt und mit seiner goldenen Fassade Mitarbeitende wie BesucherInnen willkommen heisst. «Lieber ein bisschen zu gut gegessen als wie zu erbärmlich getrunken», hat Busch seinerzeit gemeint. Und das haben sich die Verantwortlichen in Aarau sehr zu Herzen genommen. Auf einer Nutzfläche von 1200 m2 präsentiert sich ein grosszügiger Holzbau – hell, freundlich und betrieblich optimal konzipiert. Kein Wunder, fällt das Echo schon nach kurzer Nutzungsdauer mit voller Begeisterung aus.

Auf dem Areal des KSA fiel vor Kurzem der Startschuss für den umfassenden Neubau, der unter dem Namen «Dreiklang» bis 2026 zu einem der modernsten Zentrumsspitäler der Schweiz führen wird. Während Sie diese Zeilen lesen, wird bereits emsig am Aushub gearbeitet, der eine Fläche von zwei Fussballfeldern für die künftige Nutzung vorbereitet.

Vorgängig fand unter anderem der Abbruch des bisherigen Restaurants «Le Clou» statt; es galt, einen neuen Standort zu finden. «Mehr als das», hält Dr. Franziska Honegger, Leiterin Hotellerie KSA, fest. «Wir wollten ein besonderes Zeichen setzen. Gerade weil unsere Mitarbeitenden wie auch die BesucherInnen unserer Patienten während der Neubauphase besonderen Umständen begegnen, hiess unser Ziel: Schaffen einer sorgfältig geplanten Wohlfühl-Oase, in der man mit Freude Platz nimmt und ein deutlich erweitertes kulinarisches Angebot geniesst.

Zügig ans Werk mit stetem Blick auf entscheidende Details

Eine Mitarbeitenden-Befragung mit grosser Beteiligung führte zum neuen Namen «time out». Geplant wurde ein Restaurant für Mitarbeitende und BesucherInnen, das als Übergangslösung bis zur Vollendung des grossen Neubaus dienen soll. In «kurzer Zeit wurde der Planungsprozess abgeschlossen und der Bau begonnen», berichtet Bruno Stoll, Leiter Architektur und Bau KSA.

«Nach nur acht intensiven Monaten wurde das Restaurant Ende November 2020 eröffnet. Die gesamte Küchenausrüstung des «Le Clou» wurde dazu innert zwei Tagen generalstabsmässig gezügelt, auch die verschieden farbigen Stühle und alle Tische konnten wir übernehmen. Aufgrund der begrenzten Nutzungsdauer strebten wir gezielt ein ‹low budget› an. Wir setzten aber ebenfalls alles daran, neue Akzente zu setzen, die aus dem «time out» etwas Besonderes machen sollten.»

Hell, freundlich und golden

Das ist bestens gelungen. Der vorgefertigte Holzbau zeichnet sich von aussen durch seine in Gold gestrichene Fassade aus. Ausserdem läuft ein bewusst tief gesetztes Fensterband um das ganze Gebäude herum. «Das haben wir mit der Überlegung gewählt: Zuerst im Raum ankommen, sich auf einen schönen Sitzplatz setzen und die ruhige Atmosphäre des Restaurants aufnehmen», erläutert Bruno Stoll. «Beim Sitzen befindet sich das tiefliegende Fensterband dann exakt auf Augenhöhe. So können die Gäste den Blick während des Essens wohltuend in die Weite schweifen lassen. Der Besuch wird zur entspannenden Auszeit.»

An präzisen Orten erweitern sich die Fenster und öffnen den Blick zusätzlich auf den alten geschützten Baumbestand im denkmalgeschützten Park. Das sich harmonisch in die Grünfläche einfügende Personalrestaurant schwebt elegant auf dünnen Stahlstützen über einem Parkdeck. Hier entstanden 36 dringend benötigte Parkplätze.

Hervorragendes Echo – viel Begeisterung

«Unsere Erwartungen bezüglich des Echos von Mitarbeitenden und BesucherInnen wurden deutlich übertroffen», freut sich Dr. Franziska Honegger. «Die 460 Sitzplätze sind während der Mittagspause praktisch immer ausgebucht. Auch zwischendurch findet ein regelmässiges Kommen, Verweilen und Gehen statt. Der helle und freundliche Raum wie auch das erweiterte kulinarische Angebot kommen sehr gut an. Unser Küchenteam ist sehr motiviert, eine schöne Präsentation zu bieten und immer wieder mit neuen Kreationen zu überraschen. »

Die Auswahl ist auf vier Ausgabestationen verteilt: Daily (Menu), die besonders begehrte Station Chef Choice, Healthy (mit der Spezialität Poké Bowl) und Free Choice inkl. Salatbuffet. Im Total beträgt der Schnitt werktags 766 Teller; beim Chef Choice-Angebot sind mittwochs leckere Burger ein ausgesprochener Hit. Es werden jeweils bis zu 250 Burger genossen.

Foto vor time out
Sie freuen sich übers bestens gelungene «Time our» (v.l.n.r.): Michael Liechti, Vizedirektor Erne AG Holzbau, Dr. Franziska Honegger, Leiterin Hotellerie, und Bruno Stoll, Leiter Bau und Architektur, Kantonsspital Aarau AG.

Wie geht es weiter?

Das gefällige Bauwerk wird voraussichtlich bis Ende 2026 in dieser Form bestehen bleiben. Dann erfolgt der Bezug des grossen neuen Dreiklang- Gebäudes, in dem auch ein Restaurant Platz finden wird.

«Die Erfahrungen, die wir mit dem ‹time out› sammeln, sind wertvoll für das dannzumal definitive neue Restaurant. Darauf freuen wir uns heute schon sehr», sagt Dr. Franziska Honegger. Was mit dem Gebäude dann passiert wird sich zeigen. Vorstellbar ist beispielsweise, dass die Fachleute von Erne Holzbau, die sich für die Realisierung des ‹time out› als zuverlässige und offene Partner bewährt haben, das Gebäude zurücknehmen und ihrerseits eine weitere Verwendung finden. In jedem Fall zeigt sich, wie wertvoll die flexible Bauweise, die Erne in hoher Qualität und erstklassiger Ausstattung bietet.»

Mut zum Besonderen

Auch für Michael Liechti, Vizedirektor und Marktentwickler Erne AG Holzbau, stellt das «time out» ein gelungenes Werk dar: «Wir durften in vorgefertigter Holzbauweise ein flexibel nutzbares Gebäude erstellen, das die hohen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Ökologie gut erfüllt und in einer späteren Phase bequem einer Nachnutzung zugeführt werden kann. Der zweite erfreuliche Aspekt besteht darin, dass es immer auch etwas ganz Besonderes ist, mit einer initiativen Bauherrschaft nach Lösungen zu suchen, die alles andere als alltäglich sind. Daher geniesse ich selber, wenn ich in Aarau bin, mit grosser Freude einen feinen Zmittag oder einen Espresso im ‹time out›; es ist immer einen Besuch wert.»

 

Weitere Informationen
www.erne.net
www.ksa.ch

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