Bartwuchs bei Frauen
Seit längerem habe ich (w, 80) furchtbaren Bartwuchs. Das stört mich sehr. Ansonsten bin ich gesund und brauche keine Medizin. Kann ich was dagegen tun?
Eine leichte Oberlippenbehaarung haben viele Frauen: fast jede Vierte ist betroffen. In jüngeren Jahren können eine genetische Veranlagung oder auch seltene Erkrankungen zu einer vermehrten Produktion männlicher Hormone führen. Im zunehmenden Lebensalter ist es für Frauen normal, nach den Wechseljahren weniger weibliche Hormone zu bilden. Denn dann bildet sich ein Ungleichgewicht zugunsten der unverändert von der weiblichen Nebenniere gebildeten männlichen Hormone, den Androgenen. Diese wirken auf die Haare und Haarfollikel und können zu vermehrtem, aber auch zu dickerem Haarwachstum führen. Obschon kosmetisch störend, ist dies erstmal nicht besorgniserregend. Auch Medikamente wie Kortison können das Haarwachstum begünstigen.Erst wenn die Haare an mehreren Körperstellen (Brust, Bauch, Oberschenkel) verstärkt wachsen und/oder sich eine tiefe Stimmlage entwickelt, dann sollte man eine Ärztin oder einen Arzt zwecks weiterer Abklärungen aufsuchen.
Mit einer Lasertherapie kann man den «Damenbart» dauerhaft loswerden.
Um die Haare loszuwerden, gibt es eine Vielzahl von kosmetischen Möglichkeiten. Wirksam sind rasieren, zupfen, epilieren, aber auch wachsen. Eine permanente Option wäre zum Beispiel eine Lasertherapie, um den «Damenbart» loszuwerden.
Zusammenfassend ist der als störend empfundene Bartwuchs, an dem einige Frauen in zunehmendem Lebensalter leiden, als lokalisierter Befund «normal» zu werten.
Die Allgemeine Innere und Notfallmedizin versorgt konsiliarisch alle Abteilungen des Kantonsspitals Aarau sowie andere Spitäler der Region. Der Arbeitsbereich der Inneren Medizin beinhaltet die Grundversorgung aller Patienten mit körperlichen und seelischen Gesundheitsstörungen in der Notfall-, Akut- und Langzeitversorgung. Die Zuweisung erfolgt schriftlich via Haus- oder Spitalärzte
Viele Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen aus dem Bereich der Allgemein Inneren und Notfallmedizin haben verschiedene, sich gegenseitig beeinflussende Krankheiten und Medikamente und sind sogenannt „polymorbide“. Ein interdisziplinärer und interprofessioneller Ansatz ist wichtig, um den komplexen Krankheitsbildern gerecht zu werden. Wir arbeiten deshalb eng mit sämtlichen Abteilungen der Medizinischen Universitätsklinik sowie allen Disziplinen der übrigen Bereiche des KSA zusammen.