Lust auf eine Zigarette?
Haben Sie sich gerade das Rauchen abgewöhnt und kämpfen mit den Entzugserscheinungen wie Gereiztheit, Traurigkeit und Schlaflosigkeit? Dann sind Sie nicht alleine, denn dies kennen viele. Oftmals werden mehrere Anläufe unternommen, um langfristig rauchfrei zu bleiben. Für ein neues rauchfreies Leben braucht es die Bereitschaft, bewährte Gewohnheiten umzugestalten und das Leben auch ohne Zigarette zu geniessen.
Nach einem erfolgten Rauchstopp bleibt meistens die Lust nach einer Zigarette zurück. Damit umzugehen benötigt verschiedene Ansätze und wird bewusst individuell angegangen. Ein typisches Entzugssymptom ist das „Craving“, welches das innere Reissen und die extreme Lust auf eine Zigarette beschreibt. Es ist genau dieses Gefühl, welches jeder Raucher kennt und mehrmals pro Tag verspürt. In der Regel dauert es nicht allzu lange an. Nach drei bis fünf Minuten nehmen diese Symptome ab und der Gedanke ans Rauchen geht vergessen.
Für den Umgang mit den Entzugserscheinungen gibt es verschiedene Tipps. Beim Rauchen werden verschiedene Sinne angesprochen. Die Zigarette ist im Mund, man riecht den Rauch, man hält sie zwischen den Fingern, die Zigarette wird gesehen und es macht beim Anzünden und Rauchen typische Geräusche, welche wir mit den Ohren aufnehmen. Hilfreich kann daher zur Rauchfreiheitunterstützung die Aktivierung unserer Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Tasten, Schmecken) sein.
Aktivieren Sie Ihre Sinne.
Sinn | Rauchstopp Expertentipp |
Sehen | Situation verlassen, sich ablenken, Film schauen, ins Kino gehen |
Hören | Laute Musik hören, Instrument spielen, Hörspiel |
Riechen | Lavendel-Öl anwenden, Bergamott-Öl auf ein Taschentuch tropfen, Pfefferminztee |
Tasten | Handarbeit, Hobby, Basteln, Werken, Nähen |
Schmecken | Wasser mit Zitronensaft, Eiswürfel, Zahnstocher, Peperoni |
Jeder von uns hat verschiedene kleine Möglichkeiten, um diese drei bis fünf Minuten der Lustsequenz erfolgreich zu überstehen. Wichtig und hilfreich zu wissen ist, dass dieses Verlangen nach einer Zigarette wieder vergeht und einem der Gedanke nicht vollständig umnebelt. Als Unterstützung des Entzuges eignen sich auch Nikotinersatzprodukte oder eine medikamentöse Unterstützung mit Bupropion oder Vareniclin. Auch eine Beratung kann eine grosse Wirkung zeigen.
Einen Rückfall zu vermeiden ist nach einem erfolgreichen Rauchstopp das wichtigste. Stresssituationen und Alkoholkonsum gelten als die häufigsten Ursachen für den erneuten Griff nach einer Zigarette. Dabei ist es oftmals hilfreich, wenn das eigene Rauchverlangen bewusst wahrgenommen wird. Ist der Zeitpunkt des Auftretens bekannt, lässt sich dies einfacher meistern. Nehmen Sie den Tag, wie er kommt und planen Sie kurzfristig. In kleinen Schritten kommt man effizienter zur Rauchfreiheit.